„Bandstorys 1 – Bitter Beats“ von Ina Taus
Seit ihre große Liebe bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, scheint es, als hätte Anna jeglichen Bezug zur Außenwelt verloren. Denn ihre Liebe war ein Geheimnis, das sie niemandem anvertrauen konnte, schon gar nicht ihrer Familie. Nicht mal ihre Bandkollegen kommen noch an sie heran, dabei ist ihr Gesang das Einzige, das Anna noch über Wasser hält. Bis sie nach einer Bandprobe im strömenden Regen in eine Bushaltestelle flüchtet und ihm begegnet. Max, mit dem tollen Musikgeschmack und dem süßen Lächeln. Max, der seinen Blick kaum von ihr abwenden kann. Nach ihrem ersten flüchtigen Moment im Regen glaubt keiner der beiden, den anderen je wiederzusehen. Aber man begegnet sich immer zwei Mal im Leben…
Ausgabeformat: ebook
D: 3,99 €
A: 3,99 €
Seiten 343
Alter ab 14 Jahren
ISBN 978-3-646-60288-3
Cover, Klappentext und Buchinfo mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Meine Meinung
Das war mein erstes Buch der Autorin, über Facebook wurde ich darauf aufmerksam. Mein Dank gilt Netgalley, welches mir das Leseexemplar zur Verfügung gestellt hat.
Im gesamten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Autorin hat einen locker-leichten, und sehr an die Jugend angepassten Schreibstil, was auch gepasst hat, da ja auch die Protagonisten grade mal in den 20ern angelangt sind.
Der Prolog ist mal was Anderes und war ein toller Einstieg in die Geschichte, die abwechselnd aus Annas und Max´ Sicht erzählt wird.
Obwohl Anna gerade anfangs noch sehr jugendlich herüberkommt (was sie ja mit 17 auch ist), entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte, die sich etwa über ein Jahr zieht, sehr weiter. Toll fand ich auch die Freundschaft untereinander beschrieben, und dass alle Anna dabei unterstützen, ihre Trauer zu bewältigen, obwohl sie selbst einen Freund verloren haben. Teilweise war sie mir jedoch zu naiv, und hat sich auch zu wenig in die anderen eingefühlt.
Max wiederum mochte ich sehr gerne. Er bemüht sich wirklich sehr um sie und – bisher ein Womanizer, wie er im Buche steht – ändert sich sehr, als er Anna kennenlernt. Diese Ernsthaftigkeit, mit der er ich um sie bemüht, wurde sehr gut dargestellt und hat mir wirklich gut gefallen.
Die Nebencharaktere sind ebenfalls sehr gut beschrieben, und man lernt sie im Laufe der Handlung recht gut kennen. Was mir auffiel, ist, dass – obwohl doch alle sehr jung sind – bei keinem irgendwelche Eltern noch vorkommen, alle sind unabhängig und selbständig.
Gerade anfangs wurden mir zu viele Musiktitel genannt, und dadurch, dass diese auch kursiv geschrieben waren, um sie vom anderen Text abzugrenzen, hat das teils meinen Lesefluss auch gestört, ich muss zugeben, dass ich die Titel dann nur mehr überflogen habe. Ich habe zu Beginn die Titel auch bei youtube gegoogelt, habe es dann aber aufgegeben 😉 Schön wäre eine Liste der Musiktitel am Buchende gewesen. Sehr gut wiederum haben mir die Einflechtungen einzelner Lyrikzeilen aus Liedern gefallen, die die Stimmung der Protagonisten beschrieben haben.
Sehr nett fand ich auch die Twitter-Auszüge am Beginn der jeweiligen Kapitel, wobei man allerdings bis zum Ende nicht erfährt, wer diese unbekannte Twitterin ist, vielleicht folgt die Auflösung in einem der folgenden Bände?
Der Epilog ist super und hat mir wirklich gut gefallen und er passt auch als perfekter Abschluss zur Geschichte.
Für alle, die jung und junggeblieben sind und gerne Musik mögen, ist dies ein perfektes Buch, mit einer Geschichte über eine große Liebe, über Verlust, Trauerbewältigung und Freunschaft, für das ich gerne eine Leseempfehlung vergebe.