
„Heute schon für morgen träumen“ von Lori Nelson Spielman

Inhalt
Als Emilia auf dem New Yorker Flughafen ihre verrückte 79-jährige Großtante Poppy trifft, bekommt sie plötzlich Angst vor der eigenen Courage. Warum hat sie bloß deren Einladung zu dieser weiten Reise nach Italien angenommen? Poppy tut so, als wüsste sie allein, was im Leben wichtig ist: etwas riskieren, Erfahrungen sammeln und sich selbst dabei treu bleiben. Das Leben als bunten Strauß an Möglichkeiten genießen – lache laut, singe falsch, liebe innig! Ist vielleicht etwas dran an dem, was Poppy sagt?
Emilia wagt es: Sie tanzt auf Brücken, umarmt die Sonne und genießt die Magie des Augenblickes. Dabei kann wohl kaum etwas schiefgehen, oder?
Ein inspirierender Roman, eine Reise zu den Wurzeln einer Familie in Italien, eine Liebesgeschichte über Kontinente hinweg und ein Wegweiser durch die verschlungenen Pfade des Lebens zum Glück.
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Erscheinungstermin: 29.07.2020
Lieferstatus: Verfügbar
400 Seiten
ISBN: 978-3-596-70374-6
Autorin: Lori Nelson Spielman
Übersetzt von: Andrea Fischer
Cover, Klappentext und Buchinfo: Quellenangabe
meine Meinung
Ich habe schon ein paar Romane der Autorin gelesen, die mir bis jetzt immer sehr gut gefallen hatten.
Der Klappentext an diesem Buch hat mich auf jeden Fall angesprochen und wiederum eine schöne Geschichte versprochen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, und sie erzählt die Handlung aus Emilias Sicht in der Gegenwart. Passagen aus der Vergangenheit werden aus der Sicht ihrer Großtante Poppy erzählt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es aufgrund kurzer Längen zwischendrin kein Highlight für mich ist.
Die Handlung lebt auf jeden Fall durch die verschiedenen Charaktere. Emilia ist das graue Mäuschen, das sich von ihrer Großmutter unterdrücken lässt und es allen anderen um jeden Preis recht machen will – dabei übersieht sie allerdings, dass sie sich selbst verliert. Dann gibt es noch ihre Cousine Lucy – sie ist das genaue Gegenteil: sie ist flippig, setzt ihre Reize jederzeit ein, ist aber trotzdem unglücklich. Und dann gibt es da noch ihre Großtante Poppy. Sie lebt für den Augenblick, ist flippig und genießt das Leben.
Um diese drei Personen dreht sich im Prinzip die ganze Geschichte – die Nebencharaktere wurden aber ebenso gut eingebaut.
Mir hat an diesem Buch sehr gut gefallen, wie die Autorin dem Leser vermittelt, dass man sich selbst wichtig nehmen muss, dass man für sich lebt und nicht für andere, und dass man auch mal über den eigenen Tellerrand hinausschauen soll – und: dass man seine Träume leben soll.
Vor allem die Entwicklung von Emilia, die sich im Laufe der Reise immer mehr aus ihrer Komfortzone hinauswagt und eine selbstbewusste junge Frau wird, fand ich sehr überzeugend.
Auch die Familiengeschichte fand ich sehr gut beschrieben, und die bildhaften Beschreibungen der Örtlichkeiten haben wesentlich dazu beigetragen, selbst dorthin fahren zu wollen und diese ganzen Orte zu besuchen.
Trotz der genannten kleinen Längen gebe ich dem Buch sehr gern eine Leseempfehlung und freue mich schon jetzt auf das nächste Werk der Autorin.
