Blogtour „Nachtblumen“ – 7. und letzter Tag

Blogtour „Nachtblumen“ – 7. und letzter Tag

In meinem heutigen und letzten Beitrag zur Nachtblumen-Blogtour darf ich euch ein Interview mit der sympathischen Autorin Carina Bartsch präsentieren.

Vergesst nicht, die Nachtblumen zu zählen – ihr braucht sie fürs Gewinnspiel 🙂

Mir hat es viel Spaß gemacht, die Fragen rauszusuchen  und ich hoffe, Carina hatte ebenso Spaß mit der Beantwortung. Ich war jedenfalls supernervös, denn es ist mein erstes Mal, dass ich ein Interview gestaltet habe 🙂
Voilá, los geht´s:
Liebe Carina, an erster Stelle möchte ich mich ganz herzlich für deine Bereitschaft bedanken, mir die Interviewfragen im Rahmen der Bloggertour zu deinem Buch „Nachtblumen“ zu beantworten.
1.) Erzähl uns doch mal ein wenig über dich, wie bist du zum Schreiben gekommen? 
Geschichten gesponnen habe ich schon seit meiner Kindheit, jedoch bin ich komischerweise nie auf die Idee gekommen, sie aufzuschreiben. Das passierte erst mit Anfang zwanzig. In der Jugend entdeckte ich meine Leidenschaft fürs Lesen und merkte viel zu oft, dass Bücher ganz anders waren, als ich sie gerne gehabt hätte. Ich wollte Geschichten nicht nur lesen, sondern spüren. Ich wollte mich mit ausgearbeiteten, realistischen Charakteren auseinandersetzen und versuchen, die Welt mit ihren Augen zu sehen. Weil ich das in vielen Büchern vermisst habe, begann ich schließlich meine eigenen zu schreiben.
2.) Ich bin ein Fan deiner Bücher „Kirschroter Sommer“ und „Türkisgrüner Winter“, das sind welche der ganz wenigen Bücher, die ich immer wieder hervorhole, querlese und ganze Szenen nachlese. Dein aktuelles Buch „Nachtblumen“ ist das komplette Gegenteil und du hast mal erwähnt, dass es ein Herzensprojekt von dir ist– woher hattest du die Idee zu diesem Buch, gab es dafür einen Anlass?
Das Kompliment freut mich sehr, da die meisten Bücher gelesen und danach für immer weggelegt werden. Inhaltlich unterscheidet sich der neue Roman von meinen vorherigen, das stimmt. Allerdings höre ich ganz oft, dass man schon beim Lesen der ersten Seite von »Nachtblumen« merkt, dass man ein Carina-Buch in den Händen hält.
 
Ich kann auf jeden Fall sagen, dass all meine Bücher Herzensprojekte sind – das ist die Grundvorsetzung, damit ich überhaupt mit dem Schreiben der Geschichte beginne. Natürlich liegt mir aber jede Geschichte aus anderen Gründen am Herzen. Die Idee zu den Nachtblumen hat mich viele Jahre begleitet, ehe ich mich an die Umsetzung herangetraut habe. So begeistert ich von ihr war, so viel Respekt hatte ich auch. Fast alle Charaktere in dem Buch haben traumatische Erlebnisse durchlebt, umso wichtiger war es mir, dass die Geschichte nie und zu keiner Zeit reißerisch wird. Emotionen ja, sehr intensive sogar, aber eben nichts Gestelltes oder Mitleidheischendes. Die Nachtblumen sollten einfach »echt« werden. Eine Geschichte aus dem Leben. Ich hatte sehr hohe Ansprüche an das Buch und Angst, ihnen nicht gerecht zu werden. Inzwischen bin ich sehr froh, dass ich sie überwinden konnte.
 
3.) Was machst du, wenn du mal nicht selbst schreibst? Welche Hobbies hast du?
Es hat durchaus seine Vorteile, wenn man sein leidenschaftliches Hobby zum Beruf machen kann. Jedoch hat es auch mindestens einen richtig bösen Nachteil: Plötzlich steht man da und hat kein Hobby mehr. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Außenstehende das gar nicht wirklich nachvollziehen können, aber ich kann euch sagen, dass es eine kleine Tragödie ist. Im Prinzip muss man seine Freizeit komplett neu gestalten. Ich kann bis heute nicht sagen, dass ich einen Ersatz gefunden hätte, der dieselbe Begeisterung bei mir auslöst, allerdings hat sich zu meinem Glück eine Vielzahl von neuen und kleineren Hobbys gebildet. Wandern zum Beispiel. In den letzten Jahren zieht es mich immer mehr in die Natur, ich kenne die nahegelegene Fränkische Schweiz mittlerweile in- und auswendig. Manchmal guck ich auch gerne Serien oder lese ein Buch. Ansonsten treffe ich mich mit Freunden und verbringe eine entspannte Zeit mit ihnen (das ist eins der schönsten Hobbys). Und wenn ich nichts davon tue, dann plündere ich wahrscheinlich gerade einen Seifen- oder Duft- oder Deko- oder Bettwäscheladen. Das ist wirklich ein Tick von mir. Ein ganz schlimmer …
4.) Wie kann man sich einen Schreibtag bei dir vorstellen? Brauchst du dafür absolute Ruhe? Wenn du mal im Flow bist, kann man dich da überhaupt ablenken? 
Man kann mich ablenken, und das leider viel zu leicht. Es ist ganz jedes Mal ganz furchtbar, wenn das passiert, aber es lässt sich nie gänzlich vermeiden. Wenn ich schreibe, muss ich mich sowohl mit dem Kopf als auch mit dem Herzen komplett in die Geschichte eindenken. Ich muss mich fühlen, wie Jana sich fühlt, und gleichzeitig darf ich die anderen Charaktere in der jeweiligen Szene nicht außeracht lassen. Außerdem muss ich zusätzlich jederzeit alle Fäden der Geschichte zusammenhalten, was wiederum Rationalität erfordert. Und dann soll alles noch gut formuliert sein und diesen ganz bestimmten Klang haben, den das Buch innehat.
Weil das für den Kopf durchaus anstrengend ist, brauche ich Ruhe und viel, viel Konzentration. Daher ziehe ich mich zum Schreiben absolut von der Außenwelt zurück.
5.) Emely und Elyas aus „Kirschroter Sommer“ und „Türkisgrüner Winter“ sind Charaktere, die die Leserwelt auf den Kopf gestellt und begeistert haben mit ihrer Liebesgeschichte und viele wünschen sich eine Fortsetzung (ich gehöre übrigens zu der Minderheit, für die die Geschichte abgeschlossen ist 😊) – begleiten dich die beiden trotzdem auch jetzt noch? 
Aber natürlich, ich habe so viele Jahre mit den beiden verbracht, dass ich gar nicht anders kann, als bei bestimmten Momenten oder Begebenheiten an sie erinnert zu werden oder auf andere Weise an sie zu denken. Hinzukommt, dass ich immer noch mehrmals wöchentlich Rückmeldungen zu Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter bekomme, obwohl die Veröffentlichung schon so lange zurückliegt. Die Bücher werden auch immer noch nachgedruckt und sind mittlerweile in die 15. Auflage (Kirschroter Sommer) und 13. Auflage (Türkisgrüner Winter) gegangen. Selbst wenn ich also wollte – ich könnte die beiden gar nicht aus dem Kopf bekommen. Zum Glück möchte ich das auch gar nicht. Es ist schön, sie immer bei mir zu haben.
 

 

6.) Jetzt noch eine Frage zum absolut bezaubernden, wunderschönen und zur Geschichte passenden Cover … entwirfst du das selbst, hat der Verlag darauf Einfluss? (oft liest man ja, dass Autoren die Coverwahl nicht oder nur wenig beeinflussen können). 
Es ist nämlich so, dass ich meine Buchcover selbst entwerfe. Mir ist es sehr wichtig, dass sie schön, aber nicht 0815 sind, und gleichzeitig die Stimmung, die Atmosphäre der jeweiligen Geschichte wiedergeben. Da ich sehr perfektionistisch veranlagt bin, kommt es meistens zu unzähligen Entwürfen, ehe ich endlich das richtige Cover für ein Buch gefunden habe. Zu Gute kommt mir beim Gestalten, dass ich ein bisschen grafische Vorerfahrung mitgebracht habe.
 
7.) Hast du schon eine Idee für dein nächstes Buchprojekt, mit dem du uns verzaubern möchtest/kannst, oder müssen sich Jana, Collin und die anderen erst noch von deinem Kopf verabschieden?
 
Das ist eine Frage, mit der ich mich in den nächsten Wochen und Monaten befassen werde. Ideen gibt es viele, aber welche davon mein nächstes Buch wird, hat mir die jeweilige Idee noch nicht verraten.
 
8.) and the last: Möchtest du deinen LeserInnen in der Welt da draußen noch etwas sagen?
Ich würde mich gerne für die zahlreichen und sehr intensiven Rückmeldungen zu meinen Büchern bedanken, ganz besonders in letzter Zeit zu den Nachtblumen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Welt immer oberflächlicher wird, daher ist es schön miterleben zu dürfen, dass das Interesse an Geschichten, die tiefer dringen, nicht verloren ist, obwohl das manch einer glaubt. Schreiben bedeutet mir sehr viel, und es macht mich glücklich, dass so viele Menschen die Charaktere aus meinen Büchern – mit all ihren Ecken und Kanten – genauso sehr ins Herz geschlossen haben wie ich selbst.
 
Liebe Carina, ich möchte mich ganz herzlich einerseits für die Interviewfragen-Beantwortung bedanken (es kommen wahrscheinlich von vielen immer die gleichen Fragen und das ist sicherlich auch manchmal mühsam), als auch dafür, dass du uns LeserInnen so viele bezaubernde, wunderschöne, emotionale, lachende, weinende und einfühlsame Lesestunden schenkst – ich jedenfalls freue mich schon sehr auf dein nächstes Buch, wann es auch immer kommen möge 😊


Meine heutige Tagesfrage an euch lautet: 


Diese Frage geht diesmal an euch Leser: Was ist euer liebstes Hobby, womit beschäftigt ihr euch gerne, wenn ihr nicht arbeiten müsst?





Und damit komme ich gleich zu unserem Gewinnspielhinweis im Zusammenhang mit der Tagesfrage:

Wir dürfen 3 mal 1 Print „Nachtblumen“ von Carina Bartsch verlosen.
– Die Gewinne werden direkt vom Verlag verschickt –
Nachtblumen von [Bartsch, Carina]
Bitte beantworte die jeweilige Tagesfrage auf dem jeweiligen Blog als Kommentar und verrate uns in einer Mail die Gesamtanzahl der Nachtblumen, welche wir in den Beiträgen eingefügt haben. Es genügt eine Mail am Ende der Blogtour.
Teilnahmeschluss ist der 18.08.2017 24 Uhr an gewinnspiel@booktraveler.de
Betreff: Nachtblumen
Unsere Teilnahmebedingungen findest du hier (https://www.booktraveler.de/blogtouren/teilnahmebedingungen/)

Bleibt noch ein wenig da, um 14.00 Uhr kommt noch meine Rezension zum Buch!

3 Gedanken zu „Blogtour „Nachtblumen“ – 7. und letzter Tag

  1. Hallo,danke für den Beitrag 🙂 Ich lese natürlich sehr gerne in meiner Freizeit, schaue aber auch gerne Filme und Serien an ;)LG

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