„Kiss me, Stupid“ von Tara Sivec

„Kiss me, Stupid“ von Tara Sivec

Inhalt:

Das Leben ist eine rachsüchtige kleine Schlampe, findet Claire. Mit Mitte 20 ist sie unverheiratet, sexlos und Mutter eines vierjährigen Sohnes. Den sie liebt. (Wenn er schläft.) Aber selbst sie muss zugeben: Das Kind flucht wie ein Bierkutscher Schlimmer kann es nicht kommen, dachte sie. Bis zu ihrem ersten Tag als unfreiwillige Sexspielzeugverkäuferin. Schuld an der ganzen Misere ist natürlich Carter. Er raubte ihr die Unschuld. Eine irre, unvergessliche Nacht. Und ein wahrhaft irrer Morgen, Hangover und ungewollte Schwangerschaft inklusive. Jetzt ist Carter wieder da, die Funken sprühen, der Sex-Drive rotiert. Bloß: Wie soll sie Carter erklären, dass das kleine Monster, das ihn soeben mit einem schnellen Kick in den Schritt zu Fall brachte, sein Sohn ist?
416 Seiten
Erschienen im Dezember 2016
Übersetzt von Lisa Kögeböhn
ISBN 978-3-95818-144-1
auch als ebook erhältlich

Cover, Klappentext und Buchinfo mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Quellenangabe

meine Meinung:

Ich muss gestehen, ich habe recht lange gebraucht, bis ich mich mit dem Buch angefreundet habe. Das liegt allerdings nicht an der Geschichte selbst, die mir sehr gut gefallen hat, und auch nicht am Schreibstil, der so flüssig ist, dass ich das Buch recht rasch durchgelesen hatte, sondern an den vielen Kraft- und vulgären Ausdrücken, die in dem Buch vorkommen. Hier werden sämtliche intimen Körperteile mit den verschiedensten Ausdrücken bedacht, ebenso wie wirklich viel geschimpft wird. Ich bin bestimmt einiges gewohnt, aber teilweise war es mir zu viel. Gottseidank hat es sich dann aber etwa ab der Hälfte des Buches gebessert, sodass es die Geschichte für mich dann gerettet hat.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Claire und Carter in Ich-Form erzählt. Diese Art der Erzählung mag ich ganz besonders, denn so hat man wirklich  Gelegenheit, sich in beide Charaktere einzulesen und sie lieben zu lernen.
Carter war mir sehr sympathisch, ich mochte an ihm sehr gerne, wie erwachsen er ist und Verantwortung übernimmt. Claire hingegen konnte mich lange nicht von ihrer Liebe ihrem Sohn gegenüber überzeugen, zu sehr wurde längere Zeit betont, wie schlimm er doch sei, und die liebenswürdigen Seiten von ihm nicht so hervorgehoben. Erst im letzten Drittel des Buches – als auch das Fluchen und Vulgäre nicht mehr im Vordergrund standen – bekam ich einen tatsächlichen Eindruck von einem kleinen Jungen, der zwar ebenso mit Kraftausdrücken um sich wirft, aber den ich dann trotzdem recht gern mochte.
Die gesamte Geschichte ist witzig, ein wenig überzeichnet, aber trotzdem auch romantisch, und hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur einmal musste ich schmunzeln bei vielen Situationen, zum Beispiel einer Sexspielzeug-Party, oder bei der Eröffnung eines Sextoy-Ladens mit angrenzendem Café, und auch beim ein wenig tollpatschigen Verhalten von Claire. Was mir an Claire sehr gut gefallen hat, war, dass sie sich trotz des Status einer Alleinerziehende etwas aufgebaut hat, dass sie sich durchbeißt, und wie sehr sie den Rückhalt ihres Vaters und auch ihrer Freunde hat.
Alles in allem war das also ein Buch, das mir wirklich sehr gut gefallen hat, für die vielen Kraftausdrücke und vulgären Begriffe gibt es aber einen Stern Abzug.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, allerdings geht es in Teil 2, auf den ich schon sehr gespannt bin, mit den beiden weiter.

Ich bedanke mich bei NetGalley und dem Verlag für das Leseexemplar.

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