
„Lady of the Wicked – das Herz der Hexe“ von Laura Labas

Darcia Bonnet will zur Herrin der Wicked werden, der finstersten Hexenseelen, um mit deren Macht ihre Schwester aus dem Jenseits zurückzuholen. Doch dazu muss sie dreizehn Hexen töten. Während Darcia in den verwinkelten Straßen von New Orleans unerbittlich Jagd auf Hexen macht, kommt ihr Valens Mariquise in die Quere, auf dem ein grausamer Fluch lastet. Darcia könnte seine letzte Hoffnung sein. Die beiden Verdammten schließen einen Pakt – und müssen erkennen, dass ihre Schicksale nun auf Gedeih und Verderb miteinander verknüpft sind …
Klappentext, Cover und Inhaltsangabe – klicke hier zur Quellenangabe
meine Meinung
Ich hatte zwar schon viel von der Autorin gehört, kannte aber bisher noch kein Buch von ihr. Da ich zwischendurch sehr gern mal Fantasy lese, hat mich dieses Buch auf jeden Fall angesprochen – auch mit dem tollen Cover ist es einen zweiten Blick auf jeden Fall wert.
Die Autorin hat einen fesselnden und flüssigen Schreibstil, und sie erzählt die Handlung aus verschiedenen Perspektiven – in der realen Welt aus der von Darcia und Valens, in der Parallelwelt aus der von Ruth. Ich habe anfangs allerdings aufgrund der Perspektivenwechsel ein wenig gebraucht, um mich zurechtzufinden, vor allem mit den Erzählungen aus der Parallelwelt. Die Schilderungen der Orte – sowohl New Orleans als auch der Parallelwelt Babylon – fand ich sehr gut gestaltet, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die Handlungsstränge in Babylon und New Orleans verlaufen parallel zueinander.
Wer Fantasy mag, kommt hier voll auf seine Kosten – es gibt Hexen, Monster, Ghule, Trolle, Werwölfe, und Naturgeister. Der Phantasie wurden hier also keine Grenzen gesetzt – mir hat diese Mischung sehr gut gefallen.
Auch die Idee mit Babylon und seiner Ankerstadt New Orleans fand ich wirklich gut gelungen und hat mir sehr gefallen. Nebenbei gibt es ein ganz klein wenig Liebe, der Hauptteil ist allerdings actionlastig und es wird keinen Moment langweilig.
Die Stimmung im gesamten empfand ich eher düster, zwischendrin ein paar Auflockerungen hätten mir sehr gut gefallen.
Darcia war mir nicht von Beginn an sympathisch und sie hat ein wenig gebraucht, bis ich mich mit ihr angefreundet habe. Das mag auch daran liegen, dass sie ein wenig kühl herüberkommt, im Gegensatz zu Valens, den ich von Beginn an mochte. Ich konnte allerdings Darcias Beweggründe – das Töten von 13 Hexen, um ihre Schwester aus dem Jenseits wieder zurückzuholen – durchaus verstehen, und auch Valens Bemühungen, seinen über ihn verhängten Fluch zu brechen.
Das Buch endet zwar mit einem Cliffhanger, allerdings einem sanften, sofern man das so nennen kann, und versöhnt ein wenig mit der Wartezeit auf Band 2.
Fazit: „Lady of the Wicked – das Herz der Hexe“ ist der Start einer Fantasy-Dilogie, der mich durchaus überzeugen konnte und mir gut gefallen hat. Ich vergebe hier gern eine Leseempfehlung.