
„Nebel über den Reben“ von Susan Florya
Inhalt:
E-Book: 5,99 €
ePub: 978-9963-53-622-1
Kindle: 978-9963-53-623-8
pdf: 978-9963-53-621-4
Printausgabe: 14,99 €
ISBN: 978-9963-53-620-7
Seiten: 402
Cover, Klappentext und Buchinfo mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Quellenangabe
meine Meinung:
Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der Hauptprotagonisten Colin und Lisha in Erzählsicht geschildert. Ich mag das sehr gerne, weil ich mich so sehr gut in die Gedanken der Charaktere einfühlen kann.
Lisha kehrt nach einigen Jahren in die Heimat zurück und beginnt als „Winemaker“ in der Winzerei von Colin, die als Familienbetrieb geführt wird. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, was sich zum Teil erst im Lauf der Geschichte herauskristallisiert.
Das Setting der kalifornischen Weinberge wurde sehr gut recherchiert, und die bildhaften Beschreibungen haben es mir sehr leichtgemacht, mir die Weinberge, das Wohnhaus, das Cottage und alle anderen Orte vor Augen zu führen.
Die Autorin hat ihre Charaktere liebevoll und unglaublich lebensecht gezeichnet, mit ihren Vorzügen und Fehlern, einfach menschlich – ich hatte das Gefühl, dass es sie wirklich dort draußen gibt, und als ich mit dem Buch fertig war, hatte ich das Gefühl, ein paar neue Freunde gewonnen zu haben.
Allen voran gibt es da Colin, er ist ein wenig raubeinig, aber mit einem weichen Herzen, und er ist vor allem unheimlich stur, und nicht nur einmal wollte ich ihn schütteln 😉 Er hat es nicht einfach mit seiner kleinen Tochter Kylie, die zauberhaft ist, jedoch ein ganz besonderes Kind – was mit ihr ist, muss der Leser selbst herausfinden, ich möchte nicht spoilern.
Dann gibt es da Lisha, ebenfalls sehr stur- und hitzköpfig, die sich nichts gefallen lässt und in einem typischen Männerberuf ihre Frau steht, trotzdem ist sie sehr liebevoll und liebenswert. Und Colins Vater Angus spielt auch noch eine Rolle, er ist so ein richtiger Opa, wie man ihn sich für seine Kinder wünscht. Auch die vorkommenden Nebencharaktere sind sehr gut beschrieben und runden die Geschichte damit so richtig schön ab.
Nicht zu vergessen sind die beiden Hunde Vanilla und Chocolate (ich finde die Namen einfach süß!), deren Verhalten so toll beschrieben ist, dass ich sie vor mir gesehen und über ihre Possen schmunzeln musste.
Fazit:
Es sind die vielen Kleinigkeiten, die das Buch so lebensecht und lesenswert machen, die den Leser verzaubern und in eine andere Welt entführen. – z.B. den zauberhaften Kosenamen „Rosinchen“ für Kylie. Vor allem die Interaktionen zwischen Kylie und Colin, die so liebevoll sind, das vorsichtige Annähern von Kylie an Lisha, die so einfühlsam auf sie reagiert – das sind Szenen, an denen mir nicht nur einmal die Tränen in die Augen gestiegen sind.
Es ist eine sehr gut recherchierte Geschichte aus dem Winzermilieu (es gibt am Ende des Buches auch ein Glossar über die wichtigsten Begriffe und Weine), mit einem Protagonistenpaar, das sehr lange braucht, um zu erkennen, dass es eigentlich perfekt zusammenpasst, wenn der Sturkopf mal abgeschalten wird.
Es ist eine Geschichte wie aus dem Leben, mit lebensecht gezeichneten Charakteren mit ihren Ecken und Kanten und auch liebenswerten Zügen, in einem fesselnden Schreibstil, der es sehr schwer macht, das Buch zwischendurch mal aus der Hand zu legen.
Ich vergebe hierfür sehr gern eine Leseempfehlung und danke auch der sympathischen Autorin für die Begleitung der Leserunde bei lovelybooks.