Rezension: „Bad Bachelor“ von Stefanie London (New York Bachelors 1)

Rezension: „Bad Bachelor“ von Stefanie London (New York Bachelors 1)

Inhalt

Was wäre, wenn es eine App zur Bewertung von New Yorks heißesten Single-Männern gäbe? Und warum sich auf Prince Charming konzentrieren, wenn man den neuesten Klatsch über die am schlechtesten bewerteten Bachelors lesen kann – New York Citys berüchtigtste Bad Boys!

Reed McMahon kann den Tratsch über die Bad Bachelors App nicht mehr hören. Er ist ein PR-Genie und als „Image-Fixer“ bekannt, aber nun holen ihn seine Frauengeschichten ein. Denn er ist New Yorks Bad Bachelor Nummer 1. Reed braucht dringend ein PR-Wunder, um seinen Ruf und seinen Job nicht zu verlieren.

Als Reed Darcy Greer anbietet, ihr bei der Rettung ihrer kurz vor der Schließung stehenden Bibliothek zu helfen, glaubt sie ihm zunächst kein Wort. Denn Darcy weiß, dass Reed genau die Art Mann ist, von der sie sich fernhalten sollte. Aber die Bibliothek braucht wirklich Hilfe. Also stimmt Darcy zu und beginnt gemeinsam mit Reed eine Charity-Veranstaltung zu planen. Dabei erkennt sie, dass manchmal mehr hinter einem Menschen steckt, als sein Ruf verrät …

304 Seiten
Erschienen im Januar 2019
Übersetzt von Christiane Bowien-Böll
ISBN 978-3-95818-333-9

Cover, Klappentext und Buchinfo von der Verlagsseite.
Quellenangabe

Das ebook wurde mir von NetGalley als Leseexemplar zur Verfügung gestellt – herzlichen Dank dafür auf diesem Weg. Meine ehrliche Meinung blieb dadurch jedoch unbeeinflusst.

meine Meinung

Mich hatten an diesem Buch der Klappentext und vor allem die Leseprobe sehr angesprochen. Ich war daher sehr gespannt auf die Geschichte von Darcy und Reed und sollte diesbezüglich auch nicht enttäuscht werden.

Die Autorin erzählt die Handlung aus der Sicht sowohl von Reed, als auch der von Darcy. Die beiden lernen sich kennen, als er als PR-Experte versucht, die Bibliothek von Darcy zu retten. Sie allerdings hatte schon länger davor von ihm gehört – nämlich als den Junggesellen einer Bachelor-App, der mit Abstand die schlechtesten Bewertungen von Frauen erhält.

Ich muss gestehen, ich hatte eine eher seichte Geschichte erwartet. Überrascht wurde ich dann allerdings mit einer Handlung, die tiefer ging, vor allem, weil sie auch zeigt, welchen Schaden in der heutigen Zeit öffentlich bekanntgemachte Meinungen über andere anrichten können, weil der Betroffene so gut wie keine Möglichkeiten hat, dagegen anzugehen. So ergeht es auch Reed in dieser Geschichte, den nun sein Ruf als Junggeselle, der niemals mehr als eine Nacht verspricht, einholt. Und auch wenn man anfangs versucht ist, den Bewertungen zu glauben, so erkennt man doch sehr bald, dass Reed ganz anders ist, als er in der App dargestellt wird. Jedes Kapitel im Buch beginnt mit einer Kurzmeinung einer der Frauen in der App, was mir gut gefallen hat.

Ich mochte Reed und Darcy beide sehr gern. Beide entwickeln sich in der Geschichte sehr weiter. Vor allem Darcy muss erkennen, dass man nicht immer alles glauben sollte, und gerade an ihr fand ich sehr sympathisch, dass sie sich nicht verbiegen lässt, auch wenn sie in anderen Situationen sehr wohl auch Vorurteile hat.

Beide haben ein Päckchen aus ihrer Vergangenheit zu tragen, welches das ist, erfährt man häppchenweise im Verlauf der Handlung. Und gerade damit war auch der Lesefluss für keinen Moment gestört, weil man immer gespannt darauf war, wie es weitergeht. Im Vergleich zu Reed, der immer kontrolliert ist, ist Darcy eher impulsiv, das merkt man an ihren Handlungen, aber auch an ihrer Sprache. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, und ich musste angesichts ihrer frechen Bemerkungen öfters schmunzeln. Auf den ersten Blick verbindet die beiden überhaupt nichts, zu gegensätzlich erscheinen sie. Aber genau diese Gegensätzlichkeit passt perfekt, und mir hat gut gefallen zu beobachten, wie sich die beiden einander annähern.

Ich mochte die kleinen romantischen Momente zwischen den beiden; mir gefiel sehr, dass trotz viel Prickeln die erotischen Szenen sehr überschaubar bleiben und vor allem nicht bis ins Kleinste beschrieben sind – das ist auch mal eine erfrischende Abwechslung.

Die Geschichte selbst ist in einem locker-leichten flüssigen Schreibstil geschrieben. Dies und die Tatsache, dass aus beider Sicht erzählt wird, hat es mir leicht gemacht, mich in Darcy und Reed hineinzuversetzen. Wie bereits oben erwähnt, geht es hier nicht immer lustig und locker zu, sondern es entwickeln sich immer wieder auch Szenen, die ernsthaft sind und den Leser auch zum Nachdenken anregen. Dieser Wechsel zwischen Ernsthaftigkeit, aber auch wiederum Szenen, bei denen man schmunzeln muss, bringen perfektes Lesevergnügen.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, setzt sich jedoch mit anderen Hauptcharakteren in den Folgebänden fort.

Fazit: „Bad Bachelor“ ist ein toller Start der „New York Bachelors“-Serie. Sympathische und liebenswerte Protagonisten und ein angenehm flüssiger Schreibstil lassen den Leser nur so durch die Seiten fliegen. Dies, und eine Handlung, die wider Erwarten durchaus auch Ernsthaftigkeit entwickelt, haben das Buch für mich zu perfektem Lesespaß gemacht. Ich vergebe eine Leseempfehlung und bin schon gespannt auf den Folgeband.

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