Rezension: „bis zum Himmel und zurück“ von Catharina Junk

Rezension: „bis zum Himmel und zurück“ von Catharina Junk

Inhalt:

«Keiner spricht, die Luft steht unter Spannung, und wenn ich neben ihm stehe, dann spüre ich, dass da irgendwelche Atome zwischen uns tanzen. Da nimmt etwas Form an, was ich nie hatte und immer vermisst habe.»
Drama, Crime und Lovestorys. Als Drehbuchautorin kann Katja unzählige Leben leben, ohne selbst große Gefühle zu riskieren. Perfekt also. Okay, manchmal kommt Ratko vorbei, aber Liebe ist das eigentlich nicht. Doch als Katja eine Familienserie entwickeln soll, klappt es mit dem Schreiben plötzlich nicht mehr. Ihre eigene Familie ist nämlich ein Trümmerhaufen. Als sich dann ihre Mutter mit einer erschütternden Neuigkeit meldet, wie aus dem Nichts eine Halbschwester auftaucht und Katja ständig an Joost denken muss, kann sie sich nicht länger vor ihrer eigenen Geschichte verkriechen. Die muss nämlich dringend neu geschrieben werden …
Verlag: Kindler
Erscheinungstermin: 13.03.2018
Lieferbar
352 Seiten
ISBN: 978-3-463-40694-7
Originalausgabe
auch als ebook erhältlich

Cover, Klappentext und Buchinfo mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Quellenangabe

meine Meinung:

Ich habe das Buch via Vorablesen.de als Leseexemplar erhalten – vielen Dank auf diesem Weg an das Team und an den Rowohlt-Verlag.
Von der Autorin hatte ich vor längerem „auf Null“ (danach neu unter dem Titel „Liebe wird aus Mut gemacht“ erschienen) gelesen, das mir sehr gefallen hatte. Umso mehr habe ich mich auf das neue Werk der Autorin gefreut.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und erzählt aus der Sicht der Protagonistin Katja in Ich-Form – ich konnte mich dadurch schnell in sie einfühlen und ihre Gedanken gut nachvollziehen. In Rückblenden wird häppchenweise aus der Vergangenheit erzählt und im gesamten entsteht so im Laufe der Handlung eine Geschichte, die von einer jungen Frau erzählt, die mit Ende Zwanzig damit beginnt, ihre Vergangenheit und Erlebnisse aus der Kindheit aufzuarbeiten, was sie bisher mehr oder weniger vor sich hergeschoben hatte.
Mich hat die Geschichte überrascht, denn nach dem Klappentext hätte ich mir eher eine locker-leichte Liebesgeschichte erwartet. Das Buch ist jedoch so viel mehr, geht in die Tiefe, erzählt von Trauer- und Traumabewältigung, Schuld, aber auch von Familienzusammenhalt und Liebe. Die Autorin hat  Katja und die Nebencharaktere lebensecht ausgearbeitet, sie haben alle ihre Ecken, Kanten und Fehler, aber auch ihre liebenswerten Eigenschaften. Das hat sie sehr lebendig gemacht, zu Personen wie Du und Ich, die unsere Nachbarn sein könnten – genauso, wie das, was Katja passiert ist, zu keinem Zeitpunkt unglaubwürdig ist, ihre Gedanken und Gefühle niemals realitätsfremd, sondern immer nachvollziehbar sind.
Fazit: „bis zum Himmel und zurück“ ist ein ganz wunderbares Buch über eine junge Frau, das über Trauer, Schuld und Buße, aber auch über Familienzusammenhalt, Freundschaft und Liebe erzählt. Es ist emotional, aber auch zum Schmunzeln und konnte mich von Beginn an mit liebenswerten und lebensechten Protagonisten überzeugen. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

acht − 4 =