Rezension: „hundert kalte Winter“ von Kristina Moninger

Rezension: „hundert kalte Winter“ von Kristina Moninger

Inhalt:

Wenige Sekunden sind genug, um einem anderen Menschen Hoffnung zu geben und die eigene für immer zu begraben. Sekunden, nach denen für Sandra und ihre Familie nichts mehr ist, wie es früher war, und sie die schwerste Entscheidung ihres Lebens getroffen hat: Sie muss ihren Sohn Jonah loslassen, damit ein anderes Kind weiterleben darf.

Katharina bangt um ihre jüngste Tochter Mila. Das Kind hat einen schweren Herzfehler und lebt nach mehreren erfolglosen Operationen mit einem externen Kunstherz. Das einzige, was Mila retten kann, ist eine Herztransplantation.

Zwei Frauen, die sich vermutlich nie begegnet wären, wenn das Schicksal ihre Wege nicht zusammengeführt hätte. Zwei Familien, deren Lebens- und Liebesglück auf dem Spiel steht. Denn was geschieht, wenn Sandra das Kind kennenlernt, in dem Jonahs Herz schlägt?

 

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 2760 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 331 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 2919802607
Verlag: Tinte & Feder (18. September 2018)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07BQ433DY

 

Cover, Klappentext und Buchinfo von Amazon

Quellenangabe

 

Ich bedanke mich bei NetGalley für das Leseexemplar. Meine Meinung blieb davon unbeeinflusst.

 

meine Meinung:

 

Ich habe bisher alle Bücher der Autorin gelesen und was sie auszeichnet, ist, dass sie jedesmal unter die Haut gehen. Ihr neues Werk ist hier keine Ausnahme. Es behandelt ein schwieriges Thema – sein Kind loslassen zu müssen und einem anderen Kind damit das Leben zu retten.

Die Geschichte erzählt aus verschiedenen Perspektiven, und nach einem kurzen Prolog, in dem man erfährt, warum der kleine Jonah stirbt, geht es zwei Jahre nach seinem Tod weiter. Sandra kommt mit Jonahs Tod nicht klar, es fällt ihr schwer, ihn loszulassen. Dem entgegen steht Katharina, die jeden Tag, an dem ihre Tochter Mila gesund ist, dankbar dafür ist, dass sie leben darf. Die Wege von Katharina und Sandra kreuzen sich durch einen Zufall, und wie es dann weitergeht, hat mich in die Geschichte versinken und sie mich miterleben lassen.

Der Schreibstil ist unheimlich flüssig, und ich habe mich sehr schnell eingelesen. Die Autorin hat ihre Charaktere sehr lebensecht gezeichnet, und das hat es mir leichtgemacht sie zu mögen, mit ihnen mitzuleben und mich in sie hineinzuversetzen.  Ich konnte die Verzweiflung Sandras spüren, die es nur schwer schafft, sich aufrechtzuhalten und mit dem Tod Jonahs abzuschließen. Aber ich habe auch Katharinas Lebensfreude gespürt, ihre unbedingte Liebe zu ihren beiden Töchtern, ihre tiefe Dankbarkeit, dass Mila weiterleben darf, weil sie ein unbezahlbares Geschenk erhalten hat. Vor allem Mila mochte ich wahnsinnig gern – sie ist noch ein kleines Mädchen, trägt aber auf der anderen Seite eine Weisheit und Klugheit in sich, die manch anderer sich wünschen würde.

Wir lesen hier aber nicht nur über Sandra und Katharina, sondern erleben auch mit, wie es den anderen jeweiligen Familienmitgliedern ergeht – denn jeder verarbeitet das bisher Erlebte anders, jeder von ihnen muss versuchen, wieder ins Leben zurück und seinen Weg zu finden.

Die gesamte Geschichte erzählt über Trauer und Lebensfreude, über die Bewältigung eines schweren Schicksals, aber sie erzählt auch über Freundschaft,, über Zuneigung, gegenseitige Unterstützung und Liebe. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam, erzählt sanft und leise über zwei Familien, die sich finden, und jede einzelne Person trägt hier zu einem großen Ganzen bei.

Fazit: „Hundert kalte Winter“ ist eine wunderbare Geschichte, die mich nicht losgelassen hat und auch jetzt noch in mir nachhallt. Zwei Familien, die eine erlitt einen schweren Verlust, die andere erhielt ein großes Geschenk – sie finden zusammen, geben sich Halt und Freundschaft, müssen aber auch Lügen verkraften. Es ist eine emotionale Geschichte, die berührt und unter die Haut geht. Ich vergebe eine Leseempfehlung.

 

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