Rezension: „Nordsternfunkeln“ von Leonie Lastella

Rezension: „Nordsternfunkeln“ von Leonie Lastella


Inhalt


Als Juna zum ersten Mal nach acht Jahren auf Bosse trifft, ist da sofort wieder die explosive Anziehungskraft, das Herzbeben, das Gefühl von Sand und Meerwasser auf der Haut. Eigentlich wollte sie nie mehr einen Fuß nach Amrum setzen. Zu groß ist das Loch, das die Ereignisse von damals in ihr Herz gerissen haben. Das Loch, das Bosse dort hinterlassen hat. Doch jetzt ist Juna gezwungen, auf die Insel zurückzukehren. Und Bosse ist immer noch da. Es hat keinen Tag gegeben, an dem er nicht an sie gedacht hat. Aber neben den Gefühlen, die sofort wieder zwischen ihm und Juna aufbrechen, lauert noch der alte Schmerz, der sie nicht loslässt und beide in einen wahren Herzseilakt stürzt.

Taschenbuch Preis € (D) 10,99 | € (A) 11,30
ISBN: 978-3-596-29910-2 
560 Seiten,
FISCHER Taschenbuch
auch als ebook erhältlich



Cover, Klappentext und Buchinfo mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Quellenangabe 

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks lesen – vielen Dank auf diesem Weg an den Verlags für das Leseexemplar – meine Meinung blieb davon unbeeinflusst.

meine Meinung


Bereits 2017 durfte ich im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks „Brausepulverherz“ von der Autorin lesen, was für mich ein absolutes Lesehighlight war. Meine Rezension dazu findet ihr hier.  Deshalb habe mich mich sehr über die Zusage zur Leserunde von „Nordsternfunkeln“ gefreut und wurde nicht enttäuscht.

In diesem Buch wird nun die Geschichte von Juna erzählt, welche 8 Jahre, nachdem sie von Amrun in die USA gezogen ist, in ihre Heimat zurückkehrt – mit gemischten Gefühlen, denn der Grund ihres Weggangs war heftig.

Die Autorin schafft es mit diesem Roman in einem unheimlich fesselnden Schreibstil, dass man das Buch nur schwer zur Seite legen kann – was auch erklärt, dass ich über 500 Seiten an einem Tag ausgelesen habe.

Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Bosse und Juna erzählt – mir gefällt diese Art des Schreibstils sehr gut, weil es somit perfekt ermöglicht wird, sich in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten hineinzuversetzen.

Der Leser wird auf eine emotionale Reise mitgenommen – die gesamte Gefühlspalette wird hier bedient. Man ärgert sich und möchte die beiden mal kurz schütteln, bei manchen Szenen steigen einem die Tränen in die Augen, man erlebt Freundschaft und (Familien)zusammenhalt, und natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz.

Die Handlung legt so manchen Schwenker ein, sodass man den weiteren Verlauf nicht vorhersehen kann, und es ist unverkennbar ein ernsterer Unterton in der Geschichte, als es bei „Brausepulverherz“ war. Mir hat dies sehr gut gefallen und es war auch passend, denn die Erlebnisse der Vergangenheit, die die Autorin erst nach und nach enthüllt, gehen einem unter die Haut. 

Die Autorin hat ihre Protagonisten sehr liebevoll gezeichnet, mit all ihren Ecken und Kanten, und genau das macht sie so liebenswert und lebensecht. Sie entwickeln sich weiter, stellen sich ihrer Vergangenheit und wachsen zusammen, auch wenn sie noch einiges Vergangenes aufarbeiten müssen. 

Auch die Nebencharaktere wurden gut ausgearbeitet, passen sich perfekt in die Handlung ein und begleiten Juna und Bosse auf ihrem Weg.

Ebenfalls sehr gut beschrieben fand ich die Gegend der Insel Amrun. Die Autorin hat es geschafft, dass ich die Gebäude vor mir gesehen habe, dass ich das Meer gerochen und den kalten Wind gespürt habe.

Fazit: „Nordsternfunkeln“ ist nunmehr das zweite Buch der Autorin, das mich von der ersten Seite an überzeugen konnte und ein Lesehighlight für mich war. Liebevoll und lebensecht ausgearbeitete Protagonisten, die man einfach nur in die Arme schließen und drücken will, eine fesselnde Geschichte um ein Paar, das bereits in jungen Jahren so einiges mitmachen muss, und bildhafte Beschreibungen der Insel Amrun haben mir wunderbares Lesevergnügen beschert. Ich vergebe eine Leseempfehlung und freue mich jetzt schon auf das nächste Werk der Autorin.





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