Rezension: „Tanz, meine Seele“ von Kira Minttu

Rezension: „Tanz, meine Seele“ von Kira Minttu

Inhalt

Harper liebt das Tanzen, ihre Unabhängigkeit und daneben nur noch Molly, ihre eigensinnige Perserkatze. Reicht völlig aus, findet Harper, und beobachtet kopfschüttelnd, wie ihre beste Freundin Andra von einer Beziehungskatastrophe in die nächste stolpert. Bis Harper beim Tanzen plötzlich vor einer Herausforderung steht, die sich weder durch Kampfgeist noch mit Sarkasmus lösen lässt: Wie soll sie Gefühle auf der Bühne zeigen, die sie nicht spürt? Einen gäbe es vielleicht, der ihr helfen könnte. Doch vor ihm hält Harper ihr Herz erst recht unter Verschluss …

Taschenbuch: 350 Seiten Verlag: ink rebels; Auflage: 1 (2. Februar 2018) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3958693237 ISBN-13: 978-3958693234 auch als ebook erhältlich

Cover, Klappentext und Buchinfo von amazon Quellenangabe

meine Meinung

Ich hatte von der Autorin bereits gehört, kannte aber bisher kein Buch von ihr. Die 5weeks5books-Challenge bei facebook war daher eine gute Gelegenheit, sie kennenzulernen.

Die Autorin hat mit der Hauptperson Harper eine tolle Protagonistin geschaffen, die niemals aufgibt, auch wenn es noch so schwer wird. In einem einfühlsamen und fesselnden Schreibstil lesen wir über eine junge Frau, die versucht, ihre Träume zu leben. Sie sagt ihre Meinung, auch wenn dies andere durchaus auch mal verletzt, sie ist sarkastisch, witzig, lebenslustig – und sie vermeidet tiefe Gefühle. Genau das fehlt ihr aber, um das letzte Bisschen zu erreichen, dass ihr Tanz ausdrucksvoll wird, dass sie Chancen hat, an der Tanzakademie genommen zu werden.

Im weiteren Verlauf begleiten wir Harper ein Stück ihres Lebensweges, und was der Leser schon lange vor ihr erkennt, ist, dass sie ein echtes Problem hat, Gefühle zuzulassen. Sie war mir nicht immer sympathisch, weil sie schonungslos ehrlich ist und damit manchmal auch verletzend in ihren Aussagen, doch man kann sie einfach nicht nicht-mögen, weil sie einfach nicht anders kann, dies auch erkennt und versucht zu ändern.

Durch die bildhaften Beschreibungen hatte ich das Gefühl, bei ihren Tanzübungen dabei zu sein (ich sah dabei immer Jennifer Beals aus „flashdance“ vor mir), und durch den emotionalen Schreibstil konnte ich mich sehr gut in Harper, ihre Gefühle, Gedanken, und Zweifel, aber auch ihre charakterliche Wendung hineinversetzen.

Es gab Szenen, bei denen ich ein Taschenbuch brauchte, welche, bei denen es ganz wunderbar romantisch war, und welche, bei denen ich schmunzeln musste.

Fazit: „tanz, meine Seele“ ist ein Buch, das mich überzeugen konnte. Es ist nicht nur ein young adult-Buch, es ist viel mehr – es ist eine Geschichte über Chancen, das Zulassen von Gefühlen und das Ausleben seiner Träume. Harper ist keine glatte Allerweltsprotagonistin, sondern sie hat ihre Ecken und Kanten, die man erst lernen muss zu mögen – aber spätestens ab der Hälfte des Buches mag man sie wirklich gern. Ich vergebe eine Leseempfehlung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

eins × 4 =