Rezension: „Träume der Provence“ von Anja Saskia Beyer
Inhalt:
Marie ist durch und durch Mutter. Alleinerziehend kämpft sie sich mit ihrem 15-jährigen Sohn Robin durchs Leben. Als sie ihren Job verliert und dringend Geld braucht, weiß sie nicht mehr weiter. Doch dann hält das Schicksal eine unerwartete Überraschung für sie bereit: Als Robin ein Foto von einem Gemälde entdeckt, das einst seiner verstorbenen Großmutter gehörte, hofft Marie, dass sich das Blatt bald für sie wendet.
Gemeinsam mit ihrem Sohn und ihrem besten Freund Bennett reist Marie in das kleine südfranzösische Künstlerdorf Saint-Paul-de-Vence. Eine spannende Suche nach einem längst verloren geglaubten Gemälde beginnt. Was Marie findet, ist das Vertrauen in die Liebe – und ein gut gehütetes Familiengeheimnis aus den 1960er-Jahren.
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 3729 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 300 Seiten
Verlag: Tinte & Feder (28. August 2018)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07B7KN2YF
Cover, Klappentext und Buchinfo von Amazon
Ich habe das ebook bei lovelybooks im Rahmen eines Gewinnspiels erhalten – vielen Dank dafür an die Autorin, den Verlag und NetGalley. Meine ehrliche Meinung blieb davon allerdings unbeeinflusst.
meine Meinung:
Ich hatte bisher noch kein Buch der Autorin gelesen, und war daher sehr gespannt, vor allem weil ich bereits viel darüber gehört hatte.
Das Buch erzählt aus Maries Sicht in der Gegenwart und Annes Sicht in der Vergangenheit von 1966. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, und ich habe mich schnell in die Geschichte eingelesen.
Wie bereits erwähnt, findet die Handlung in zwei Zeitebenen statt – in der Gegenwart, in der Maries Sohn Robin auf dem Dachboden das Foto ein alten Gemäldes entdeckt, und im Jahr 1966, wo der Leser über die Entstehung von ebenjenem Gemälde erfährt. Um nähere Informationen über das Gemälde zu erhalten und was es damit auf sich hat, reist Marie mit Robin und einem gemeinsamen Freund in die Provence. Dort steht sie nicht nur vielen Geheimnissen gegenüber, sondern wächst auch über sich hinaus und erkennt ihre Stärken. Mit Fortlauf der Geschichte verweben sich die beiden Zeitebenen zu einem großen Ganzen, und der Leser wird langsam an das Geheimnis des Gemäldes herangeführt.
Trotz des bildhaften Schreibstils jedoch ist der Funke nicht ganz übergesprungen, was vielleicht auch daran liegt, dass die Handlung zwischendrin immer wieder recht rasch weiterging. Dadurch konnten mich die Charaktere – obwohl gut ausgearbeitet – nicht ganz erreichen, und die Liebesgeschichte der Protagonisten ging mir nicht richtig ans Herz. Vor allem am Ende ging es mir ein wenig zu schnell, da hätte ich gern noch ein wenig mehr über die Protagonisten gelesen.
Was mir sehr gut gefiel, waren die beschriebenen Gefühle von Robin und seine Ängste und Gedanken zu seiner Krankheit – in ihn konnte ich mich sehr gut hineinversetzen und habe ihn liebgewonnen.
Toll fand ich auch die Botschaft, die die Autorin vermittelt: Immer wieder aufstehen, weiter probieren und versuchen, niemals aufgeben und nicht den Kopf hängen lassen, weil immer irgendwo eine Lösung herkommt.
Fazit: „Träume der Provence“ ist ein Buch, das mir in seiner Gesamtheit sehr gut gefallen hat. Eine in zwei Zeitebenen erzählte Geschichte sorgt für Spannung, gut ausgearbeitete Charaktere und bildhafte Beschreibungen bringen angenehme Lesestunden und haben mich gut unterhalten, jedoch ging mir die Handlung teilweise zu schnell weiter.