
„The secret book club“ von Lyssa Kay Adams

Inhalt
Die erste Regel des Book Club lautet: Ihr verliert kein Wort über den Book Club!
Der Auftakt einer hinreißenden Serie über eine Gruppe von Männern, die heimlich Liebesromane lesen …
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!
Verlag: rororo
Erscheinungstermin: 21.04.2020
Lieferbar
400 Seiten
ISBN: 978-3-499-00264-9
übersetzt von: Angela Koonen
Reihe: The Secret Book Club-Reihe
Das Buch ist Teil 1 einer Buchreihe, jedoch in sich abgeschlossen und kann für sich alleine gelesen werden.
Cover, Klappentext und Buchinfo: Quellenangabe
meine Meinung
Ich hatte bereits vor Erscheinen sehr viel über das Buch gehört. Der Klappentext versprach eine witzige Liebesgeschichte um ein Paar, das versucht, seine Ehe zu retten. Insbesonders die Idee mit dem Buchclub fand ich wirklich witzig.
In weiterer Folge konnte das Buch meiner Ansicht nach nur bedingt halten, was es versprochen hatte.
Die Handlung wird aus Sicht beider Protagonisten erzählt, ein Schreibstil, der mir sehr gut gefällt, weil man sich damit gut in die Gedanken und Gefühle der Personen hineinversetzen kann. Dies war auch hier der Fall. Man konnte sehr gut erkennen, dass Thea und Gavin oft aneinander vorbeireden und nicht erkennen, was dem anderen eigentlich wirklich wichtig ist. Hier hat mir sehr gut gefallen, wie Gavin tatsächlich mithilfe seiner Freunde und des erwähnten Buchclubs versucht, sich in Thea hineinzuversetzen, wie er reflektiert, was er getan hat, und wie das dann tatsächlich bei Thea angekommen ist, und wie er sich wirklich ernsthaft bemüht, die Ehe zu retten. Er wirkt oft tollpatschig und linkisch, aber das fand ich süß, weil es auch zeigte, wie sehr ihm daran gelegen war, Thea seine Liebe zu zeigen und die Ehe zu erhalten.
Bei den Szenen, in denen seine Freunde ihn auf seine Fehler hinweisen, und ihm erklären, wie Frauen tatsächlich ticken, musste ich einige Male schmunzeln.
Thea war mir leider nicht ganz so sympathisch. Ich bin der Meinung, dass an einer Ehe, die nicht mehr klappt, weil man sich auseinandergelebt hat, nicht nur einer Schuld hat, sondern es an beiden liegt. Thea jedoch schiebt Gavin die komplette Schuld in die Schuhe und ist lange Zeit sehr abwehrend und kühl und ja, auch gemein zu ihm. Und was mich besonders gestört hat – dass sie ihm Vorwürfe für Dinge macht, bei denen er gar nicht wissen konnte, dass es sie störte, weil sie ihm das niemals gesagt hat. Er sollte also wissen, womit sie ein Problem hat, obwohl sie niemals ein Wort darüber verliert.
Ich habe mir wirklich schwer getan zu sehen, was an ihr so besonders ist, dass man sich in sie verlieben könnte. Ich habe eine Frau gesehen, die alle Versuche von Gavin abblockt, die Ehe zu retten. Erst gegen Ende wurde sie mir dann ein wenig sympathischer.
Wen ich jedoch so gar nicht mochte, war Liv, Theas Schwester. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, dass sie Thea beschützen und vor neuerlichem Herzschmerz bewahren wollte. Doch für eine lange Zeit hat sie nicht beachtet, was Thea eigentlich will, sondern sie nur mit aller Macht versucht, dass sie sich von Gavin fernhält.
Auch der Buchclub kam meiner Ansicht nach viel zu wenig vor. Ich fand die Idee toll, dass die Männer gemeinsam ein Buch lesen und darüber diskutieren. Allerdings fehlte das im Prinzip komplett, bis auf die Tatsache, dass einzelne Kapitel aus dem gelesenen Buch (das es allerdings leider nicht in der Realität gibt) wiedergegeben wurden.
Alles in allem muss ich gestehen, dass ich mich beim Lesen zeitweise eher gequält habe, und dies gegenüber dem Lesevergnügen leider überwogen hat. Die Idee zum Buch finde ich wirklich toll und mal was Neues, aber meiner Ansicht nach sind die Charaktere nicht so ganz gelungen.
Erwähnen möchte ich den angenehm flüssigen Schreibstil, und dass es tatsächlich manche Szenen gegeben hat, bei denen ich schmunzeln musste, und auch welche, die durchaus romantisch oder emotional waren.
Ich kann hier leider nur 3,5 Sterne geben – bei Vergabe von vollen Sternen eher abgerundet auf 3.
