
„Über die dunkelste See“ von Brittainy C. Cherry (Compass 3)

Meinung
Es handelt sich hier um den dritten Band der Compass-Reihe. Die Bände sind allerdings alle in sich abgeschlossen und einzeln lesbar. Hier gibt es z.B. ein Wiedersehen mit Connor aus Band 2. Aber auch wenn man seine Geschichte nicht kennt, ist das absolut kein Problem.
Nun zum Buch selbst: Ich liebe die Bücher der Autorin. Sie haben Taschentuchgarantie – aber dieses hier leider nicht. Ich persönlich empfinde es als das schwächste Buch der Autorin. Sie erzählt die Handlung aus Damians und Stellas Sicht abwechselnd, unterbrochen durch kurze Rückblicke in die Kindheit der beiden, durch die man gut nachvollziehen kann, warum die beiden in der Gegenwart so sind, wie sie sind.
Allerdings gab es für mich so einige unlogische Stellen, die ich aus Spoilergründen allerdings leider nicht näher ausführen kann. Stella war meiner Ansicht nach viel zu „gut“, und so sonnig ihr Gemüt auch ist, es war nicht ganz realistisch, dass sie niemals wirklich zornig wird. Es ist okay, dass sie das Gute in anderen Menschen sieht, und dass sie es auch schafft, hinter Damians Schale zu blicken, was mir auch gut gefallen hat und gezeigt hat, dass Damian nur nach außen hart ist. Was mich allerdings gestört hat, war die Tatsache, dass Damian seiner Lebenserfahrung nach locker auf etwa 30 geschätzt werden könnte – allerdings ist er erst 21 und damit einige Jahre jünger als Stella. Man liest von seiner Kindheit, die ihn stark geprägt hat, aber nichts davon, wie er zum Erwachsenen wurde – da fehlte mir etwas von seinem Werdegang.
Damian entwickelt sich im Verlauf der Geschichte gut weiter, und mir haben die Kabbeleien zwischen den beiden gut gefallen. Stella hingegen entwickelt sich in eine andere Richtung, und so ganz konnte ich die plötzliche Wandlung nicht nachvollziehen, auch wenn ich die Gründe dafür verstehen konnte – näher ausführen kann ich allerdings aus Spoilergründen auch hier leider nicht mehr.
So wurde „über die dunkelste See“ das für mich persönlich schwächste Buch der Serie. Ich war enttäuscht und es gab auch so viele kleine Logikfehler (und auch einige Rechtschreib-/Tipp-Fehler, was ich vom Verlag so gar nicht gewöhnt bin), dass ich hier leider nicht mehr als 3 von 5 Sternen vergeben kann.
Inhalt
Vielleicht brauchte er mich und das Licht in mir, weil er sich sonst vollends in der Dunkelheit verloren hätte
Ich verstehe nicht, warum mich mein Vater in seinem Testament Damian Blackstone versprochen hat. Ich weiß nichts über ihn, nur dass er mit diesem Deal genauso wenig einverstanden ist wie ich. Trotzdem haben wir keine Wahl: Wir müssen heiraten und sechs Monate zusammenleben, oder wir verlieren unser millionenschweres Erbe für immer! Doch wir sind viel zu verschieden, als dass das mit uns gut gehen könnte. Damian ist eiskalt und von einer Dunkelheit umgeben, die jedes Sonnenlicht verschlingt. Aber manchmal sehe ich in seinem Blick, dass er sich nach meiner Leichtigkeit verzehrt. Und dann weiß ich, dass ihn zu heiraten vielleicht der Anfang von etwas Wunderschönem sein könnte …
Quellenangabe