
Rezension: „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“ von Kristina Günak
Inhalt:
Bea Weidemann kann es nicht fassen: Schlimm genug, dass ihr kleiner Verlag in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Aber dass sie nun als Tim Bergmanns persönliche Anstandsdame abgestellt wird und mit ihm den Verlag retten soll, ist einfach zu viel für die junge PR-Referentin. Denn der schwierige Bestseller-Autor lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben – und ist genau die Sorte Mann, um die Bea sonst einen weiten Bogen macht. Herzklopfen hin oder her. Doch während sie versucht, das Chaos von Tim – und sich – abzuwenden, merkt sie bald, dass auch die Liebe absolut nichts von ihren Prinzipien hält…
10,00 € inkl. MwSt.
LYX
TASCHENBUCH
LIEBESROMANE
268 SEITEN
ALTERSEMPFEHLUNG: AB 14 JAHREN
ISBN: 978-3-7363-0465-9
ERSTERSCHEINUNG: 24.04.2017
auch als ebook erhältlich
Cover, Klappentext und Buchinfo mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Quellenangabe
meine Meinung:
Dieses Buch hat mich von Beginn an mit seinem Cover, dem Klappentext und auch der Leseprobe angesprochen. Die Autorin hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil und versteht es hervorragend, ihrer Protagonistin Bea, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, einen sympathischen Anstrich zu geben.
Bea ist voll durchorganisiert – solange man sie nicht irgendwo hinschickt, denn ihr Orientierungssinn ist unter aller Sau, um es mal so zu formulieren. Sie arbeitet in einem kleinen Verlag, bei dem es plötzlich nicht mehr so sicher ist, wie lange er noch bestehen wird und irgendwie – weil Bea oft vielleicht, eigentlich nicht oder eventuell sagt und nicht klar und deutlich Nein – schafft sie es, dass sie nun einen Bestsellerautor, der schon mal so nebenbei einen Literaturkritiker vor den Kopf stößt, auf einer Lesereise betreuen muss.
Ich mochte Bea sehr gerne, sie ist fleißig, kann wie gesagt nicht nein sagen, und im Laufe der Geschichte lernt man sie sehr gut kennen. Ich mochte diese kleinen Einblicke in ihre Vergangenheit, die zeigen, dass nicht immer alles so klar ist, wie man denkt. Ich mochte ihre ausgeprägte Familienbezogenheit, ihren Wunsch nach einer freundlichen Athmosphäre im Arbeitsbereich, die ihr lieber ist als die Karriere, und ihren Wunsch nach Geborgenheit.
Ich mochte auch Tim – zugegeben, man muss anfangs ein wenig graben, um auch seine netten Seiten freizulegen, aber wenn man sie mal gefunden hat, dann kann man gar nicht anders als ihn zu mögen. Es gab auch bei ihm so viele kleine Zeichen, wie er Bea unterstützt, wie er es schafft, hinter ihre Fassade zu blicken, die ihn für mich einfach liebenswert gemacht haben.
Die beiden sind gegensätzlich – die organisierte Bea und der chaotische Tim -, könnten aber nicht besser zusammenpassen.
Immer wieder, wenn die beiden mal zusammenkrachen, musste ich schmunzeln, es gab ein paar romantische und süße Augenblicke, und die Geschichte ist mit Witz erzählt.
Fazit: „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“ ist eine Liebesgeschichte mit zwei unterschiedlichen, aber doch sehr ähnlichen Charakteren, eine Geschichte, die ein wenig tiefer geht, als man anhand des Klappentextes meinen könnte, mit Protagonisten, die man einfach mögen muss, einer locker-leichten Schreibweise und einer Handlung, die einen in das Buch hineinzieht – ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung.
Ich danke NetGalley und dem Verlag LyxDigital für die Zurverfügungstellung des Leseexemplares.